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Freundschaft und vertrauensvolle Zusammenarbeit verbindet Deutschland und Niger seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1960. Dass die Bundesrepublik die Unabhängigkeit Nigers als erstes Land anerkannt hat, findet hier bis heute große Anerkennung.

Jahrzehntelang war die Entwicklungszusammenarbeit zur Sicherung der Lebensgrundlagen der nigrischen Bevölkerung bestimmendes Element unserer Beziehungen. Ländliche Entwicklung, produktive Landwirtschaft und Kleinbewässerung waren und bleiben Schwerpunkte. Später traten Kooperationen zu Grundbildung, Beschäftigungsförderung und Dezentralisierung, Polizeireform und Stärkung planerischer Kapazitäten hinzu.

Aber auch neue Herausforderungen müssen bewältigt werden. Internationaler Terrorismus und organisierte Kriminalität versuchen, in der Sahelregion Fuß zu fassen und zielen nicht nur auf die Staatswesen der Region ab, sondern auch auf Europa. Menschenhandel und irreguläre Migration werden durch diese Entwicklung befeuert und bringen Leid über viele Menschen.

Auch im Umgang mit diesen neuen Herausforderungen sind sich Deutschland und Niger verlässliche Partner. Deutsche Polizistinnen und Polizisten nehmen an der europäischen EUCAP-Mission zur Stärkung ziviler Sicherheitskräfte in Niger und Mali teil und die Bundeswehr ist wesentliches Element der europäischen Trainingsmission für die malischen Streitkräfte EUTM, mit einem Kontingent auch in Niger, sowie der UN Mission MINUSMA. Dies sind Beiträge zur Sicherheit der Region und auch Europas.

Ob in der Entwicklungszusammenarbeit, als Polizisten oder Soldaten, ich freue mich, dass unser deutscher Beitrag im größeren Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Europa und der Sahelregion von unseren nigrischen Gastgebern deutlich wahrgenommen wird und wir als Deutsche so herzlich willkommen geheißen werden. Manche Leserin und mancher Leser dieser Zeilen mag gar einen Anteil hieran haben. Ihnen sei's gedankt.

Ihr

Hermann Nicolai